Studienfahrt der Leistungskurse Geschichte
unterwegs auf historischen Pfaden im Herzen Thüringens
Am Sonntag starteten die Leistungskurse Geschichte der Jahrgangsstufen 12 und 13 des Schlossgymnasiums Künzelsau zu einer Exkursion nach Thüringen. Erster Schwerpunkt war der Besuch der Gedenkstätte Buchenwald. Die Schülerinnen und Schüler erschlossen sich das Gelände und die Dauerausstellung mit hoher Aufmerksamkeit; die dort ausgestellten Materialien eröffnete einen dichten Zugang zur nationalsozialistischen Verfolgungs- und Lagergeschichte. Die Eindrücke wurden in Kleingruppen gebündelt und für die weiteren Programmpunkte fruchtbar gemacht.
Der Montag begann um 8.00 Uhr in Erfurt mit einer Führung durch das ehemalige Stasi-Gefängnis in der Andreasstraße. Anschließend bot ein Gespräch mit einem Zeitzeugen einen persönlichen Zugriff auf historische Erfahrung: Fragen nach persönlichen Erfahrungen, nach Anpassung und Widerspruch ließen Geschichte als gelebte Realität sichtbar werden. Am Nachmittag folgten zwei Stadtführungen in Weimar. Eine widmete sich der NS-Geschichte vor Ort, die zweite thematisierte die kulturgeschichtliche Bedeutung der Stadt.
Am Abschlusstag stand die Gedenkstätte Point Alpha auf dem Programm. Vor Ort erhielten die Kurse eine anschauliche Einführung in Verlauf und Logik des Kalten Krieges sowie in Funktionsweise und Folgen der innerdeutschen Grenze. Im Rahmen eines abschließenden Workshops arbeiteten Schülerinnen und Schüler zentrale Begriffe, Konfliktlinien und Zäsuren des Kalten Krieges heraus, analysierten Quellen und reflektierten unterschiedliche Erinnerungskulturen.
Die Reise verband historische Orte, fachlich fundierte Vermittlung und eigenständige Reflexion zu einem stimmigen Ganzen. Die Rückmeldungen der Lernenden fallen einhellig positiv aus: Die Fahrt war inhaltlich gewinnbringend, methodisch vielfältig und hat das im Unterricht Erarbeitete vertieft.