Das Semi hat gewählt
Juniorwahl am Schlossgymnasium
In der vergangenen Woche nahmen insgesamt 176 Schülerinnen und Schüler an der Juniorwahl teil und gaben ihre Stimme ab. Bei der anschließenden Auszählung erzielte die CDU mit 26,14 % die meisten Stimmen, dicht gefolgt von der Partei Die Linke, die 19,32 % der Stimmen erhielt.
In der Woche vor der Wahl hatten die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 11 die Gelegenheit, Demokratie praktisch zu erleben. Nach einer inhaltlichen Vorbereitung im Gemeinschaftskundeunterricht zu Wahlen, Parteien und Kandidaten durften sie im schuleigenen Wahllokal ihre Stimme abgeben – genau wie bei einer echten Wahl. In Wahlkabinen konnten sie unter Berücksichtigung aller Wahlgrundsätze ihre Kreuze auf den Originalstimmzetteln des Wahlkreises „Schwäbisch Hall – Hohenlohe“ setzen und ihre Stimmen anschließend in die Wahlurne werfen.
Für viele war es eine spannende Erfahrung, wie Wahlhelfer Leonard aus der Klasse 8m bestätigt: „Das hat riesigen Spaß gemacht. Schade, dass wir noch nicht ‚richtig‘ wählen können.“ Auch Annabell Mathejczuk, Fachschaftsvorsitzende für Gemeinschaftskunde, betont die Bedeutung des Projekts:
„In Zeiten von Fake News und der starken Präsenz einzelner Parteien auf TikTok ist es wichtiger denn je, dass wir im Unterricht Wahlprogramme besprechen und aufzeigen, wo sich Jugendliche fundiert informieren können. Dabei hat sich gezeigt, dass sie sich bewusster mit politischen Themen beschäftigen – auch innerhalb der Familien gab es mehr politische Diskussionen.“
Die Juniorwahl hat nicht nur das politische Interesse der Schülerinnen und Schüler gestärkt, sondern ihnen auch gezeigt, wie wichtig eine funktionierende Demokratie ist. Einig war man sich darüber, dass dieses Projekt unbedingt fortgesetzt werden sollte – vielleicht schon bei den nächsten Landtagswahlen in Baden-Württemberg.
Hintergrund:
Die Juniorwahl zur Bundestagswahl 2025 wird ermöglicht durch den Deutschen Bundestag, dem Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie der Bundeszentrale für politische Bildung. Seit ihrer Einführung im Jahr 1999 hat sich die Juniorwahl als eines der erfolgreichsten politischen Bildungsprojekte in Deutschland etabliert. Als „Best-Practice-Projekt“ zur Förderung der Demokratie wird sie bundesweit zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen und Europawahlen durchgeführt. In den vergangenen 25 Jahren haben sich mehr als 7,4 Millionen Jugendliche an der Juniorwahl beteiligt. Damit zählt sie zu den größten Schulprojekten in Deutschland. Das Projekt ermöglicht es jungen Menschen, aktiv demokratische Prozesse zu erleben, noch bevor sie das Wahlalter erreichen.