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Begegnung, Geschichte, Freundschaft

By 7. Oktober 2025Oktober 24th, 2025Aktuelles

Begegnung, Geschichte, Freundschaft

Polenaustausch 2025

Am Dienstagnachmittag, dem 7. Oktober 2025, kurz nach 16 Uhr, war die Aufregung groß. Nach einer längeren Pause fand endlich wieder unser deutsch-polnischer Schüleraustausch statt. Nach wochenlanger Vorbereitung kamen unsere polnischen Gäste am Schlossgymnasium Künzelsau an.

Dienstag – Ankunft

Bei der Ankunft war die Stimmung sowohl gespannt als auch freudig, da niemand genau wusste, wie die Begegnung verlaufen würde. Wir trafen uns in der Mensa des Schlosses, wo wir gemeinsam mit den Gastfamilien Grillgut, mitgebrachte Salate und Kuchen verspeisten. Eltern, Lehrer*innen und Schüler*innen hatten ein kleines Fest vorbereitet, und es entstanden Gespräche in Deutsch, Englisch und mit Gesten. Gemeinsam aßen wir, erzählten Geschichten und entdeckten Gemeinsamkeiten, wodurch die anfängliche Nervosität verschwand und eine warme, freundliche Atmosphäre entstand. Am Ende des Abends gingen die Austauschpartner*innen mit ihren Gastfamilien nach Hause.

Mittwoch – Tag an der Schule

Am folgenden Tag gingen wir morgens mit den polnischen Austauschschülern zum Schlossgymnasium und gaben ihnen einen Rundgang durch die Schule und die Stadt. Nennenswerte Orte waren der jüdische Gedenkstein und das Morsbacher Tor. Von der 3. bis zur 7. Stunde hatten wir gemeinsam Unterricht und aßen anschließend in der Mensa zu Mittag.

Um 14 Uhr begann eine Tour zur Schulgeschichte, die Herr Deibel leitete. Wir lernten unter anderem die Geschichte des Schlosses kennen, das 1248 errichtet und 1679 von Johann Ludwig von Hohenlohe umgebaut wurde. Zudem erfuhren wir, wie die Schule in der Zeit des Nationalsozialismus aussah und genutzt wurde. Die Geschichte war sowohl interessant als auch beeindruckend. Als die Führung um 15:30 Uhr endete, hatten wir noch etwas Freizeit, um an AGs teilzunehmen oder in die Stadt zu gehen.

Donnerstag – Ausflug nach Schwäbisch Hall

Am Morgen fuhren wir mit dem Bus nach Schwäbisch Hall-Hessental, um die KZ-Gedenkstätte zu besuchen. Nachdem unsere Gruppe aufgeteilt wurde, erhielten wir eine interessante Führung auf Deutsch oder Englisch. Danach verbrachten wir einen schönen Tag in Schwäbisch Hall, bis wir am Mittag wieder zur Schule zurückfuhren. Dort verbrachten wir alle gemeinsam einen gemütlichen Nachmittag mit Kaffee, Kuchen und Brettspielen, um unsere Gemeinschaft zu stärken.

Freitag – Ausflug nach Heidelberg

Am Freitagmorgen starteten wir um 7:45 Uhr gemeinsam mit unseren polnischen Austauschschülerinnen und -schülern nach Heidelberg. Nach der Ankunft besuchte die eine Hälfte der Teilnehmer das Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma, wo wir spannende Einblicke in die Geschichte dieser Volksgruppe erhielten. Diese Führung war sehr informativ und mit vielen Bildern gestaltet. Parallel erhielt die andere Hälfte eine kurze Führung zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Heidelberg. Anschließend wechselten die Gruppen Anschließend hatten wir alle etwas Freizeit in der Heidelberger Altstadt, die viele zum Bummeln oder um gemeinsam etwas zu essen nutzten. Am Nachmittag besichtigten wir das Heidelberger Schloss, dessen Aussicht über die Stadt und den Neckar beeindruckend war. Gegen Abend fuhren wir erschöpft, aber zufrieden zurück und kamen um 19:30 Uhr mit vielen schönen Erinnerungen an der Schule an.

Samstag – Familientag

Am Samstag hatten wir Familientag, und das Programm war jeweils sehr unterschiedlich (Ausflüge nach Stuttgart, Museumsbesuche oder Zeit in den jeweiligen Familien). Hier schildern wir den Ausflug einer Gruppe: Einige von uns planten, auf den Cannstatter Wasen zu gehen. Wir kamen morgens um 11 Uhr an und waren insgesamt zu elft. Das Wetter war schön und die Stimmung super. Zuerst liefen wir über das Gelände und schauten uns die verschiedenen Fahrgeschäfte an. Einige von uns fuhren mit einem Fahrgeschäft und hatten eine tolle Aussicht über Stuttgart. Unsere polnischen Austauschpartner fanden das Fest sehr beeindruckend. Wir lachten viel und machten viele Fotos. Am Nachmittag hörten wir gemeinsam Musik und bummelten durch die Stände. Um 16 Uhr fuhren wir müde wieder nach Hause.

Sonntag – Ausflug nach Würzburg

Am Sonntagmorgen um 9:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Würzburg. Dort angekommen, besuchten wir eine Führung in der lokalen Synagoge, bei der wir viel über die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Würzburg lernten. Besonders beeindruckend war eine große Torarolle, die auf Pergament geschrieben und mit Holzrollen befestigt war. Während der Führung sahen wir alte Steinplatten mit hebräischen Inschriften, die wahrscheinlich aus dem Mittelalter stammen und zu den wenigen erhaltenen Relikten dieser Zeit zählen. Am Ende der Führung betraten wir den Gebetsraum der Synagoge, ein kuppelförmiger Raum mit Holzbänken. Um den Respekt zu wahren, durften die Jungen eine kleine schwarze Kopfbedeckung, eine Kippa, aufsetzen. Nach der Führung hatten wir bis 15:00 Uhr Freizeit, in der wir essen gehen oder durch die Stadt laufen konnten. Danach fuhren wir mit dem Bus zurück nach Künzelsau. Insgesamt war es ein lehrreicher Tag, der uns die Bedeutung von Religion, Erinnerung und kulturellem Erbe nahebrachte.

Montag – Verabschiedung und Freude auf ein Wiedersehen

Montags frühstückten wir in unserer Schulmensa. Gemeinsam konnten wir die schöne Woche in Künzelsau Revue passieren lassen. Gegen 9 Uhr mussten wir nun Abschied von unseren polnischen Austauschpartnern nehmen, die fast 7 Tage nun bei uns waren. Nach ein paar letzten Moneten und netten Gesprächen hieß es dann Auf Wiedersehen bis April 2026. Es war eine sehr interessante und schöne Woche, in dem man eine andere Lebensweise und Kultur etwas kennengelernt hat und neue Freundschaften geknüpft wurden.