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10-Jahre „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“

By 12. Februar 2021Februar 24th, 2021Aktuelles

10-Jahre „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am Schlossgymnasium Künzelsau

Seit dem 12 Februar 2011 engagiert sich das Schlossgymnasium gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Ein Rückblick.

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage ist ein bundesweites Schulnetzwerk, in dem sich eine Schulgemeinschaft entscheidet, aktiv und bewusst gegen jede Form von Diskriminierung, Mobbing und Gewalt vorzugehen.

Vor 10 Jahren fing alles damit an, dass die damalige Schülersprecherin Julia auf einer Schülersprechertagung von dem Schulnetzwerk erfuhr. Für die beiden Lehrer Peter Kovacs und Doris Dorsch war es selbstverständlich, das Projekt voranzutreiben: „Wir waren schon immer eine Schule des offenen Denkens, das Thema passte daher sehr gut zu uns,“ blickt der heute pensionierte Lehrer Peter Kovacs auf die Anfangszeit zurück. Es genügte aber nicht, sich als Schule beim Bundesverband nur anzumelden: 70% der Schulgemeinschaft – also Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und weitere Mitarbeiter – müssen eine Selbstverpflichtung unterschreiben, sich für die vertretenen Werte aktiv im Schulalltag einzusetzen. Sehr stolz ist man noch heute, dass nahezu 100% der Schulgemeinschaft die Selbstverpflichtung unterschrieb. Die obligatorische Schulpatenschaft übernahm die SPD-Europaabgeordnete Evelyn Gebhardt.

Um „SoR – SmC“, wie das Projekt seitdem am Semi genannt wird, zu festigen, wurde eine Schulpatenschaft für Waisenkinder aus Nepal ins Leben gerufen, die sich u.a. mit den Einnahmen des jährlich stattfindenden 24-Stunden-Laufs finanziert. Viele weitere Projekte und Aktionen, die die Werte des demokratischen Zusammenlebens stärken, werden seitdem jährlich vom Schulkomitee „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ – bestehend aus Lehrkräften und Schülern – organisiert.

Im Jahr 2014 fand der Malala-Tag statt. Malala Yousafzai setzt sich für das Recht auf Bildung für Mädchen ein und wurde aufgrund ihres Engagements Opfer eines Taliban Attentats. An der Schule wurden Informationen zu Malala und ihren Zielen verbreitet. Themen wie Gleichberechtigung von Mädchen und Jungen, gleiche Bildungsmöglichkeiten und Menschenrechte wurden eine Woche als Schwerpunkt im Unterricht behandelt. Am Ende der Woche versammelten sich alle Schülerinnen und Schüler auf dem Pausenhof und bildeten ein großes Peace-Symbol als Zeichen ihrer Unterstützung für Malala und ihre Ziele.

Regelmäßig fanden am Semi Workshops mit unterschiedlichen Themensetzungen statt. Nach dem Motto „von Schülern – für Schüler“ veranstaltete die SMV vor 4 Jahren für alle Klassen der Mittelstufe einen „No-Hate-speech“-Workshop. Die Materialerstellung und Durchführung oblag den damaligen Schülersprechern Emma Kohmann und Lukas Knauber, die dafür extra ein Fortbildungsseminar besuchten. Die Konsequenzen und Inhalte von Hasskommentaren im Internet und Cybermobbing wurden den Schülerinnen und Schülern damit eindrucksvoll vor Augen geführt.

Ein besonderes Projekt stellt für jedermann sichtbar die Treppen im Erdgeschoss dar. In 14 verschiedenen Sprachen ist dort für der Begriff „Gemeinschaft“ an den Stufen angebracht. So wird jeden Morgen beim Gang ins Klassenzimmer daran erinnert, dass die Gemeinschaft des Semi keinen Platz für Rassismus lässt. Farbenfrohe Handabdrücke der Schulgemeinschaft als Zeichen der Vielfalt zieren den Treppenaufgang und stehen für eine plastische Erneuerung der Selbstverpflichtung.

Zum 25-jährigen Bestehen des Courage-Netzwerks und dem 10-jährigen Jubiläum am Semi war ein großer Aktionstag mit Kundgebungen auf dem Wertwiesenparkplatz und dem Schlossplatz geplant. Durch die Coronapandemie musste dieser leider abgesagt werden. „Wir hoffen natürlich, den Aktionstag möglichst schnell nachzuholen. Das Engagement gegen Rassismus und Diskriminierung wurde für die Schülerschaft und auch für mich persönlich zu einer Herzensangelegenheit,“ kommentiert SMV-Lehrer Alexander Morawe die Absage.

Als kleinen Ersatz dafür haben die Schülerinnen und Schüler ein Video erstellt, das zeigt, dass die vertretenen Werte auch im Lockdown vertreten und gelebt werden.

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