Höllisch heiß und Himmlisch laut
LuT unterwegs in der Oper
Um uns zur Abwechslung einmal mit echten Profis zu vergleichen, sind wir, der LuT-Kurs inklusive Herr Zott, zu einer kulturellen Bildungsreise aufgebrochen. Fast pünktlich ist der Semibus mit seinen sieben Insassen am Samstagnachmittag gestartet, mit dem Ziel: Staatsoper Nürnberg, Jesus Christ Superstar.
Die Straßen waren frei und wir wurden von bester Musik unterhalten, ganz zum Leidwesen von Herrn Zott, der diese aus unerklärlichen Gründen nicht so mochte, als Fahrer aber leider keine Wahl hatte… Nach einer kleinen Erkundungstour der Innenstadt, während welcher wir an einer durchaus interessanten Praxis (es sei an dieser Stelle verschwiegen, warum manche der Teilnehmer den Titel „Haarausfall“ als besonders treffend empfanden…) vorbeikamen, gab es eine kleine Stärkung. Für uns Landeier waren sogar die Ampeln verwirrend und da Timing nicht so unsere Stärke ist, kamen wir etwas gehetzt bei der herrschenden Affenhitze in die noch heißere Oper „spaziert“.
Warum unsere Plätze so billig waren ist uns spätestens dann klar geworden, als wir am äußersten Ende saßen und uns über das Geländer lehnen mussten um überhaupt etwas sehen zu können. Zusätzlich waren die Plätze ganz oben unter dem Dach, sodass wir mit dem Blickwinkel „Mann über Bord“ die Rockoper genießen durften. Die heimlichen Superstars der Oper waren auch schnell gefunden, eine Gruppe Priester, welche in Glitzerschlüpfern ein beeindruckendes Tänzchen hinlegten, wobei wir ausgerechnet bei diesem Teil lieber nicht von oben zugesehen hätten…
Nach Ende der Vorführung war haben wir schnell noch das obligatorische Gruppenbild schießen lassen, ehe wir mehr oder weniger freundlich aus dem Gebäude komplementiert wurden. Kultur ist anstrengend, weshalb wir auf der sich anschließenden Suche nach einem Döner (oder auch Sheeesh Kebap) in der Nürnberger Innenstadt vollkommen unabsichtlich in die Fußball Public-Viewing Szene geraten sind.
Manchen mehr und manchen weniger zur Freude, haben wir uns bei diesem Ambiente kulinarischen Hochgenuss zugeführt und mit Entsetzen feststellen müssen, dass Manuel Neuer wohl der einzige Spieler ist, den Herr Zott tatsächlich nennen kann…
Die Rückreise war nahezu genauso „normal“ wie die Anreise… mit anderen Worten, die Musik war unterirdisch aber es herrschte trotz später Stunde muntere Stimmung. Nach einem kleinen Zwischenstopp in Mangoldsall und einer gesanglich hochwertigen Einlage zum 18. Geburtstag einer Schülerin um Mitternacht, sind wir über Künzelsaus Käffer wieder alle wohlbehalten angekommen.
Kurz zusammengefasst: Oh yeah, we would do that again!